Rollenspiele, die nach folgendem Grundschema ablaufen, haben sich bewährt:
eLearning-Phase
- Vorbereitung in differenzierten Gruppe, z.B. als Kunde, als Berater und Beobachter: 40 - 60 Minuten
Workshop
- Rollenspiel, zunächst einmal im Plenum, dann getrennt jeweils ein Berater, ein Kunde, ein Beobachter: jeweils 20 - 30 Minuten - Feedback durch den Beobachter: jeweils 20 - 30 Minuten - Besprechung im Plenum: jeweils 30 - 90 Minuten
Die Rollenspiele werden jeweils nach dem Prinzip des "Gruppenpuzzle", z.B. mit folgenden Gruppen durchgeführt:
- Kunden, - Berater, - Beobachter.
Diese Gruppen bereiten sich vorab in den selbstgesteuerten Lerngruppen ca. 40 - 60 Min. mit Hilfe von Leitfragen auf ihre jeweilige Rolle vor. Dabei soll erreicht werden, dass sich die Lernenden abwechselnd in unterschiedliche Perspektiven der Problemstellung bzw. der Lösung hineinversetzen.
Das Rollenspiel weist insgesamt folgende Phasen auf: Während das erste Rollenspiel sinnvollerweise mit jeweils einem Spieler aus jeder Gruppe im Plenum stattfindet, werden die weiteren Rollenspiele parallel durchgeführt. Dabei übernimmt jeweils ein Teilnehmer die Beobachterrolle.
Das erste Rollenspiel läuft nach folgendem Schema ab:
1. Vorbereitungsphase: Die Vorbereitung der Rollenspiele erfolgt auf der Basis von differenzierten Aufgabenstellungen aus dem Blickwinkel der jeweiligen Beteiligten.
Ein Rollenspiel findet unter Beobachtung aller Teilnehmer statt. Ein Beobachter gibt stellvertretend Feedback. Vorher kann er sich 10 Minuten mit seiner Beobachtergruppe beraten.
Die Gruppe gibt den Rollenspielern und dem Beobachter Feedback. Anschließend werden die Konsequenzen aus den Erkenntnissen diskutiert. Bei Bedarf fügt der Dozent ein Impulsreferat ein.
Bei den folgende Rollenspielen ändert sich die Phase der Rollenspiele und des Feedback. Alle Teilnehmer übernehmen eine aktive Rolle, indem sie entweder als Berater, Kunde oder Beobachter, jeweils abwechselnd, tätig werden. Damit entstehen verschiedene Puzzlegruppen, die eigenverantwortlich ihr Rollenspiel absolvieren. Der Dozent betreut die einzelnen Gruppen als Coach.
Nach dem Rollenspiel geben die Beobachter jeweils ein individuelles Feedback. Im Plenum berichten sie anschließend über die besonderen positiven und kritischen Eindrücke. Auf dieser Basis werden wesentliche Probleme diskutiert. Der Moderator kann wiederum bei Bedarf ein Impulsreferat einfügen.
W O - W O N I C H T ?
Günstig ist dieses Lernkonzept zum Transfer der Teilnehmerergebnisse auf praxisnahe Beratungs- und Problemsituationen und zum ersten Einüben von Handlungskompetenzen.
W A R U M ?
Durch die intensive Vorbereitung der einzelnen Rollen erhält jeder Lernende Hinweise darauf, wie er beim Rollenspiel agieren könnte. Das gibt ihm eine gewisse Sicherheit. Diese Sicherheit wird noch dadurch erhöht, dass keine dritten Personen das Rollenspiel beobachten. So kann die übliche Scheu vor Rollenspielen deutlich verringert werden. - Das Rollenspiel selbst dient zum "Übersetzen" oder Übertragen des Gelernten in konkretes beobachtbares Handeln und kann als erster Schritt zum Aufbau von Handlungskompetenzen dienen.